

Mona wohnt in Süddeutschland und ihr Lieblingsfahrrad ist das Mountainbike, weshalb du sie oft auf den Trails findest. Mona ist aber nicht nur eine begeisterte Mountainbikerin, sie widmet ihre Zeit auch der Unterstützung anderer Frauen und Mädchen. Sie ist Fahrtechniktrainerin, bietet geführte Ausfahrten an, engagiert sich im örtlichen Mountainbike-Verein, berät Frauen, die in ihrem örtlichen Fahrradhändler ein Fahrrad suchen, und unterrichtet Yoga. Mona bezeichnet sich selbst als "curvy" Frau, und als solche ist es für sie eine Herzensangelegenheit, andere Frauen mit Übergröße zum Radfahren zu inspirieren.
Liv: Wie hat dich das Radfahren als Person beeinflusst?
Ich denke, Zeit im Wald und auf dem Berg zu verbringen vermittelt ein Gefühl der Entspannung, Trails bieten sowohl einen Adrenalinstoß als auch eine Möglichkeit, den Geist zur Ruhe zu bringen – eine Herausforderung, mit der ich immer zu kämpfen hatte. Durch verschiedene Kurse habe ich nicht nur meine Fähigkeiten im Bereich Mountainbiken erweitert, sondern auch wertvolle Lektionen fürs Leben gewonnen. Ich hatte das Glück, verschiedene Menschen kennenzulernen, die sowohl menschlich als auch geistig maßgeblich zu meiner Entwicklung beigetragen haben. Ich gebe zu, dass ich mich früher leicht von anderen blenden ließ und oft von coolen Bikes und teurer Ausrüstung beeindruckt war. Allerdings bin ich heute in dieser Hinsicht viel selbstbewusster.
Liv: Warum ist es für dich wichtig, mehr Möglichkeiten für Frauen im Radsport zu schaffen?
Ich finde es großartig, wenn Frauen zusammen fahren. Es bringt eine ganz andere Energie mit sich als das Fahren mit Männern – obwohl ich manchmal auch gerne mit denen fahre. Frauen können sich untereinander ganz anders pushen, motivieren, verstehen und unterstützen.
Ich setze mich aktiv dafür ein, diese Gemeinschaft unter den Frauen zu fördern. Ich organisiere Gruppenfahrten, unterstütze Frauen in Camps, biete Fahrtechnikkurse für Einsteigerinnen an und helfe Frauen bei der Auswahl des perfekten Fahrrads im örtlichen Fahrradladen. Außerdem stärke ich andere Frauen durch meine Social-Media-Beiträge und bin immer da, wenn jemand Unterstützung braucht.
Darüber hinaus bin ich aufgrund meiner Körperform ein super Vorbild und zeige, dass auch wir „Curvies“ sportlich sein können und Sport Spaß macht. Ich habe festgestellt, dass sich viele Frauen mit etwas mehr Gewicht in meiner Gegenwart wohl fühlen. Es ist wichtig, dass Frauen häufiger zusammenkommen. Es hat einen erheblichen Einfluss auf unser Selbstvertrauen und unsere allgemeine Lebenseinstellung.
Liv: Was sind deine Pläne für die kommende Wintersaison?
Ich bin Leiterin der MTB-Abteilung meines örtlichen Sportvereins und setze mich dort aktiv für die Legalisierung von Trails ein. Selbstverständlich fahre ich so viel wie möglich mit dem Bike. Mit Blick auf das neue Jahr möchte ich meine Qualifikationen weiter ausbauen. Als nächstes heißt es aber erstmal Biken in der Toskana, um an mir und meiner Fahrtechnik zu arbeiten.