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Lasst uns gemeinsam auf etwas Besseres zufahren

Als ich fünf Jahre alt war, bekam ich zwei Fahrräder zu Weihnachten geschenkt. Ich wusste nicht, wie man fährt, aber ich brachte es mir selbst bei. Ich schürfte mir dabei die Haut an beiden Knien auf, aber ich lernte es.

Ich fuhr weiterhin zusammen mit meinen Freunden Fahrrad, während ich aufwuchs, aber als ich in der High School meinen Führerschein machte, hörte ich damit auf. Meine Fahrrad Story ging erst 2007 weiter, als ich als College Studentin zu meinen Kursen in Boston pendelte.

Erst als ich sieben Jahre später zum Straßenrennen kam, bemerkte ich etwas: Meine Konkurrentinnen waren in erster Linie weiße Frauen.

Ich begann nachzuforschen und stellte fest, dass trotz einer Handvoll schwarzer Frauen weltweit, die es in die Pro Rankings geschafft hatten, keine einzige afroamerikanische Frau darunter war. Ich beschloss, dass ich die erste sein würde.

Je weiter ich eintauchte, desto mehr bemerkte ich einen offensichtlichen Mangel an Repräsentation in der Fahrradbranche. Auf Postern, im Marketing, in Videos, Magazinen und Social Media Feeds nahezu jeder Fahrradmarke sah ich einen weißen Mann nach dem anderen. Und als die Branche endlich auch Frauen zu berücksichtigen begann, waren es meistens weiße Frauen.

Dies ärgerte mich sehr. Ich kannte so viele andere schwarze Frauen, die von Fahrrädern genauso begeistert waren wie ich. Und wir gaben unser hart verdientes Geld in einer Branche aus, die uns nicht mal sah. Ich wollte auch nicht, dass dies ein weiterer Fall war, bei dem man eine farbige Frau als nachträglichen Einfall betrachtet.

Ich setze mich dafür ein, Raum für all unsere Geschichten zu schaffen.

Denn meine Geschichte war nie allein meine. Die Frauen, die sich selbst in meiner Geschichte wiederfanden, haben mich ermutigt und mich auf meinem Weg unterstützt. Ich weiß, dass ich es ohne sie nie geschafft hätte.

Als ich keine afroamerikanische Profi-Radsportlerin finden konnte, beschloss ich, die erste zu werden. Es fühlte sich beim ersten Mal so an, als würde ich Rad fahren lernen, aber dieses Mal musste ich es mir nicht selbst beibringen. Und obwohl ich in diesem Prozess noch mehr Haut verloren habe, lerne ich weiter und bleibe engagiert.

- Ayesha McGowan, Profi-Straßenradfahrerin, Liv Racing